Neue Studie zum Journalismus im Internet: Blogger erbringen punktuell journalistische Leistung und ergänzen den professionellen Journalismus
20. Mai 2009 um 11:43 | Veröffentlicht in Internet, Journalismusforschung, Journalisten, Kapitel_4, Kapitel_6, Kapitel_7 | 2 KommentareZwischen bezahltem – also profesionellem – Journalismus, Bloggern und Nachrichten-Suchmaschinen besteht weniger ein Konkurrenzverhältnis, sondern vielmehr eine vielschichtige, sich gegenseitig ergänzende Beziehung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, welche die „Vermittlungsakteure, -strukturen und -leistungen der aktuellen Internetöffentlichkeit“ drei Jahre lang untersucht hat. Die Autoren Christoph Neuberger, Christian Nuernbergk und Melanie Rischke haben dazu ein Buch veröffentlicht sowie einen kostenlos zugänglichen Beitrag für die Zeitschrift Media Perspektiven. Das Buch besteht aus mehreren Einzelbeiträgen, welche über die DFG-finanzierte empirische Studie hinaus gehen; so ist dort z.B. auch ein Beitrag des australischen Forschers Axel Bruns veröffentlicht („Vom Gatekeeping zum Gatewatching“).
Empirisches Kernstück der Studie war eine Befragung von 503 journalistischen Internet-Angeboten, der eine Vollerhebung vorausgegangen war. Blogger erbringen demnach punktuell journalistische Leistungen und sie sind für die journalistische Recherche wichtig geworden.
„Durch die wechselseitige Thematisierung und Kommentierung beeinflussen sich journalistisch-professionelle und partizipative Angebote. Die Nutzerbeteiligung auf journalistischen Websites erscheint allerdings noch als Experimentierfeld. Die eigentliche Bedrohung des Internets für den professionellen Journalismus wird nicht auf dem Publikums-, sondern auf dem Werbemarkt gesehen: Neue Werbeträger im Internet stellen die Querfinanzierung des Journalismus durch Werbeerlöse infrage.“
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[…] 5. Studie: Blogger ergänzen professionellen Journalismus (journalistiklehrbuch.wordpress.com) Eine aktuelle Studie (Affiliate-Link) , die “Vermittlungsakteure, -strukturen und -leistungen der aktuellen Internetöffentlichkeit” untersucht hat, kommt zu der Erkenntnis, dass “Blogger punktuell journalistische Leistungen erbringen und für die journalistische Recherche wichtig geworden sind”. […]
Pingback by 6 vor 9: Meckel, Stellenkürzungen, ARD-Börse » medienlese.com— 22. Mai 2009 #
[…] der Zufall so will, wurde erst vor Kurzem eine Studie veröffentlicht, die dem ach so bösen Web 2.0 ein gar nicht mal so schlechtes Zeugnis ausstellt: Zwischen […]
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