In Erinnerung an Walther von La Roche: „Einführung in den praktischen Journalismus“ neu erschienen

6. Mai 2013 um 9:38 | Veröffentlicht in Journalistenausbildung, Kapitel_6 | Kommentare deaktiviert für In Erinnerung an Walther von La Roche: „Einführung in den praktischen Journalismus“ neu erschienen

laroche_sw1_klein18 Auflagen hat er selbst geschrieben und aktualisiert. Nun ist die 19. Auflage des Buches „Einführung in den praktischen Journalismus“ von Walther vom La Roche erschienen. La Roche ist im Jahr 2010 gestorben. Vor 15 Jahren hatte er mich gebeten, an seiner „Einführung“ mitzuarbeiten – seit der 15. Auflage war ich daran beteiligt. Gabriele Hooffacker und ich haben nun das Buch in seinem Sinne aktualisiert und die 19. Auflage herausgebracht. Damit lebt die Arbeit von La Roche weiter. Und das beste Einführungsbuch für angehende Journalisten steht weiterhin zur Verfügung. Ein Team von Studierenden der Münchner Journalistenakademie hat eine Website zum Buch produziert. Darin auch ein Video, in dem La Roche selbst in Archivmaterial zu Wort kommt und Gabriele Hooffacker und ich erzählen, was alt und neu ist.

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Traumberuf Journalist: Wege in den Journalismus – ein Überblick

7. September 2009 um 10:37 | Veröffentlicht in Journalisten, Journalistik, Kapitel_6 | 1 Kommentar

Nachdem der Pulverdampf der Debatte über einen provozierenden Artikel von Detlef Esslinger zur Ausbildung von Journalisten verraucht ist, möchte ich einen knappen und sachlichen Überblick über die verschiedenen Wege geben, die in den Journalismus führen. Denn auch meine Antwort auf Essingers Text war ein scharf formuliertes Plädoyer für die Journalistik – und kaum geeignet, Schülerinnen und Schüler bei einer sachlichen Entscheidung zu unterstützen, was für jeden persönlich der geeignete Studien- und Ausbildungsweg ist.

Bei der folgenden Übersicht orientiere ich mich an dem Buch „Einführung in den praktischen Journalismus“ (18. Auflage 2008), das Walther von La Roche 1975 erstmals veröffentlicht hat und an dem ich zusammen mit Gabriele Hooffacker seit zehn Jahren mitarbeite.

Wer mehr zu dem Thema wissen möchte, kann das Interview lesen, das ich im Juli für das Jugendnetzwerk fluter.de der Bundeszentrale für politische Bildung gegeben habe: Es ist in erster Linie für Schüler gedacht, die mit dem Gedanken spielen Journalist zu werden (Traumberuf Journalist/in?).

„Den Königsweg in den Beruf gibt es nicht“, schreiben wir in der „Einführung in den praktischen Journalismus“ auf S. 200. Und in der Tat hat man viele Wege zur Auswahl. Continue Reading Traumberuf Journalist: Wege in den Journalismus – ein Überblick…

Wen sich die Süddeutsche Zeitung als obersten Ausbilder leistet. Eine Erwiderung auf Detlef Esslingers Kritik an der Journalistik

25. August 2009 um 12:58 | Veröffentlicht in Ethik, Journalistik, Kapitel_6, Qualität | 37 Kommentare

Joseph Pulitzer würde sich im Grabe umdrehen, könnte er die Süddeutsche Zeitung lesen. Denn dort leistet man sich einen Detlef Esslinger als obersten Ausbilder. Der ewig-gestrige Redakteur und Volontariatsbeauftragte hat ganz tief in der Mottenkiste der Vorurteile gekramt und ohne zu recherchieren einen hasserfüllten polemischen Artikel gegen die Journalistik als akademische Disziplin veröffentlicht.

Der Zeitungsverleger Joseph Pulitzer musste sich schon 1904 mit solchen Kleingeistern herumschlagen, als er zwei Millionen Dollar der Columbia University in New York vermachte und damit das Fundament für die Gründung eines Journalistik-Studiengangs und eines Journalistenpreises legte. In seinem Kampf gegen vielerlei Widerstände verglich Pulitzer den Journalismus mit der Medizin und der Rechtswissenschaft: Continue Reading Wen sich die Süddeutsche Zeitung als obersten Ausbilder leistet. Eine Erwiderung auf Detlef Esslingers Kritik an der Journalistik…

Neue Studie zum Journalismus im Internet: Blogger erbringen punktuell journalistische Leistung und ergänzen den professionellen Journalismus

20. Mai 2009 um 11:43 | Veröffentlicht in Internet, Journalismusforschung, Journalisten, Kapitel_4, Kapitel_6, Kapitel_7 | 2 Kommentare

Zwischen bezahltem – also profesionellem – Journalismus, Bloggern und Nachrichten-Suchmaschinen besteht weniger ein Konkurrenzverhältnis, sondern vielmehr eine vielschichtige, sich gegenseitig ergänzende Beziehung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, welche die „Vermittlungsakteure, -strukturen und -leistungen der aktuellen Internetöffentlichkeit“ drei Jahre lang untersucht hat.  Die Autoren Christoph Neuberger, Christian Nuernbergk und Melanie Rischke haben dazu ein Buch veröffentlicht sowie einen kostenlos zugänglichen Beitrag für die Zeitschrift Media Perspektiven. Das Buch besteht aus mehreren Einzelbeiträgen, welche über die DFG-finanzierte empirische Studie hinaus gehen; so ist dort z.B. auch ein Beitrag des australischen Forschers Axel Bruns veröffentlicht („Vom Gatekeeping zum Gatewatching“).

Empirisches Kernstück der Studie war eine Befragung von 503 journalistischen Internet-Angeboten, der eine Vollerhebung vorausgegangen war. Blogger erbringen demnach punktuell journalistische Leistungen und sie sind für die journalistische Recherche wichtig geworden.

„Durch die wechselseitige Thematisierung und Kommentierung beeinflussen sich journalistisch-professionelle und partizipative Angebote. Die Nutzerbeteiligung auf journalistischen Websites erscheint allerdings noch als Experimentierfeld. Die eigentliche Bedrohung des Internets für den professionellen Journalismus wird  nicht auf dem Publikums-, sondern auf dem Werbemarkt gesehen: Neue Werbeträger im Internet stellen die Querfinanzierung des Journalismus durch Werbeerlöse infrage.“

Journalisten-Report Österreich

18. September 2007 um 13:48 | Veröffentlicht in Journalismusforschung, Journalisten, Kapitel_1, Kapitel_6 | Kommentare deaktiviert für Journalisten-Report Österreich

Anfang Oktober erscheint nun endlich der österreichische Journalisten-Report, der auf Initiative des „Medienhaus Wien“ entstanden ist. Die repräsentative Befragung enthält sicher einige überraschende Ergebnisse. So ist zum Beispiel einer Vorabmeldung, die ich im Lehrbch „Journalistik“ zitiert habe, zu entnehmen, dass der Frauenanteil im österreichischen Journalismus relativ hoch ist: 42 Prozent (in D 37 Prozent, CH 32 Prozent, USA 33 Prozent). Das Buch „Der Journalisten-Report. Österreichs Medien und Ihre Macher“ wird am 5. Oktober um 17.30 Uhr im Bundeskanzleramt präsentiert. Auf dem Podium sitzen dann neben den Autoren Andy Kaltenbrunner, Matthias Karmasin, Daniela Kraus und Astrid Zimmermann zwei deutsche Diskutanten: Annette Milz vom „Medium Magazin“ und Siegfreid Weischenberg vom Hamburger Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft, der die Studie „Journalismus in Deutschland“ verantwortet hat. Der Titel der Podiumsdiskussion („Der Drei-Klassen-Journalismus“) lässt vermuten, dass auch die österreichischen Kollegen unterhalb der breiten Masse ein (meist frei arbeitendes) Journalismus-Proletariat und oberhalb die Alpha-Journalisten verorten.

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